Edelmetalle als heilende Helfer
Dank neuer medizinischer Therapien bleiben die Menschen länger fit – das gilt insbesondere für die Industrienationen. Gold und Platinmetalle liefern durch ihre hohe Organ- und Körperverträglichkeit zahlreiche Komponenten für die innovative, medizintechnische Industrie.
Weltweit gewinnt der Schlüsselmarkt Gesundheit und Medizintechnik an Bedeutung. Durch die gestiegene Lebenserwartung und Lebensqualität wird der Bedarf an Leistungen zur Erhaltung der Gesundheit steigen. Doch der medizinische Bereich ist sensibel und hochtechnologisch. Hier können nur Materialien zu Anwendung kommen, die besonders verträglich sind. Sie müssen hohen Anforderungen genügen, elektrisch leiten und intensiven Belastungen ausgesetzt werden können. Die benötigten Materialien – auch für minimal-invasive Eingriffe – müssen Eigenschaften mitbringen, die nur Edelmetalle in sich vereinen. Daher sind Gold, Silber und Platin für die Medizintechnik unverzichtbare Rohstoffe.
Edelmetall-Anwendungen in der Medizintechnik
- Herzschrittmacher
- Defibrillatoren
- Antitumorwirkstoffe
- Aneurysmenbehandlung
- Dentalprodukte
Herzversagen ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Der Grund ist meist eine Herzrhythmusstörung. Seit vielen Jahren können erkrankte Patienten durch implantierbare Medizingeräte therapiert werden. Dabei kommen Herzschrittmacher und Defibrillatoren zum Einsatz. Während Herzschrittmacher das Herz unterstützend stimulieren, wenn es zu langsam schlägt, kommen Defibrillatoren zum Einsatz, wenn ein Kammerflimmern vorliegt, das Herz also so schnell stimuliert wird, dass der Herzmuskel den Impulsen mechanisch nicht folgen kann. Edelmetalle stellen dabei die wichtige Verbindung zwischen Medizingerät und Patient sicher. Fest in den Herzmuskel verankert, leisten Stimulationselektroden aus Platin wertvolle Helferdienste. Diese übermitteln die lebenswichtigen Impulse der Geräte an den Herzmuskel.
Auch die Behandlung von lebensbedrohlichen Aneurysmen erfolgt mit Hilfe von Edelmetallen: kleinste Platindrähte, die dünner sind als das menschliche Haar, stabilisieren die Gefäße wieder und verhindern so eine eventuelle Hirnblutung.
Gleichzeitig sorgen Edelmetalle in minimal-invasiven chirurgische Instrumenten für eine Minimierung der Operationsrisiken. Auch beim täglichen Arztbesuch sind Edelmetalle im Einsatz. So spielen Goldlegierungen aufgrund der ausgezeichneten Verträglichkeit und Korrosionsbeständigkeit immer noch eine bedeutende Rolle in der Dentalindustrie.