Forschungsmetall der Chemiker
Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und schaut daher auf eine vergleichbar kurze Vergangenheit in der Industrie- und Schmuckindustrie zurück. Größere Bekanntheit erhielt Palladium durch zukunftsweisende Forschungen, gekrönt durch den Nobelpreis 2010 in Chemie.
Palladium ist ein heller als Silber glänzendes Edelmetall, das härter und zäher als Platin ist. Gleichzeitig hat Palladium einen sehr geringen Schmelzpunkt und lässt sich sehr gut verarbeiten. Genau diese Eigenschaften ermöglichen leichtes Legieren mit anderen Metallen und machen Palladium wertvoll für verschiedene industrielle Anwendungen. Ebenfalls ist das Edelmetall ein wichtiger Katalysator für chemische Reaktionen.
Erstgewinnung in t (2016)
Die Grafik stellt die wichtigsten Förderländer dar.
Quelle: Gold Fields Mineral Services, Thomson Reuters
Anwendungen in t (2016)
Die Grafik stellt die wichtigsten Industrien dar.
Quelle: Gold Fields Mineral Services, Thomson Reuters
Die reinen Vorkommen an Palladium sind weitgehend ausgeschöpft, so dass das Edelmetall zusammen mit Platin gefördert sowie bei der Gewinnung von Gold, Silber, Nickel, Kupfer und Blei zu Tage kommt. Der Großteil der Produktion stammt aus Russland und Südafrika. Das primär geförderte und durch Recycling neu raffinierte Palladium wird vorwiegend für die Produktion von PKW-Katalysatoren eingesetzt.
Das Metall wird auch in Brennstoffzellen als Elektrodenmaterial verwendet und dient als Speichermaterial von Wasserstoff, zum Beispiel für Wasserstoffautos. Außerdem erhöht Palladium durch elektronische Verbindungen die Zuverlässigkeit und Funktionalität eines Smartphones. Die Anwendungspalette umfasst darüber hinaus Schmuck- und Dentallegierungen. So ist Weißgold eine Gold-Palladium-Legierung mit einem Goldanteil von ca. 60-80 Prozent. Die Legierung wird bevorzugt in Ringen und Schmuckstücken verwendet.